Bei Brainstorming denken wir an einen ruhigen Besprechungsraum, eine Gruppe kreativer Menschen, ein Flipchart, keine Zensur aber dafür jede Menge Ideen – und haben schon die Idealsituation gefunden. Aber wie oft sind wir mit einem Problem auf uns allein gestellt und müssen eine Lösung finden? Mal ist es ein Werbegeschenk, ein Weg zur Umsatzsteigerung, ein Slogan oder eine Produktidee. Spätestens da wünschen wir uns in unsere Kindheit zurück, als wir noch im Handumdrehen mit einem Tisch und einer Decke ein Traumhaus gebaut haben. Dabei braucht es auch heute nicht viel mehr als ein bisschen Rüstzeug, Mut zur Phantasie und eine positive Einstellung, um gute Ideen zu entwickeln. Dann klappt es auch mit dem so genannten Mindstorming, nämlich ganz allein Ideen zu entwickeln.
Finde 20 Antworten auf eine Frage
Stift und Zettel beispielsweise sind hervorragende Partner, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Welcher Mechanismus dahinter steckt, ist wohl Sache der Wissenschaft. Aber Fakt ist: Einfach drauf los schreiben löst Blockaden und lässt Ideen wachsen.
Eine weitere Technik stellt zwar die Geduld auf eine harte Probe, funktioniert aber. Man formuliert eine Frage- oder Problemstellung und hört nicht auf zu schreiben, bis man mindestens 20 Antworten gefunden hat. Sind die ersten vier bis fünf noch einfach, wird es in den letzten Zügen fast unmöglich – doch genau hier lauern die besten Einfälle.
Starte einen Dialog
Wer lieber auf eine Dialogsituation setzt, kann dies auch mit einem imaginären Brainstormingpartner tun. Und auch wenn es verrückt klingt, wer anfängt zu sprechen, Probleme zu erklären, Fragen zu stellen, mit Ideen herauszuplatzen und Feedback zu geben, der erzielt einen entscheidenden Effekt. Die Gedanken drehen sich plötzlich nicht mehr nur im Kopf herum, sondern werden laut ausgesprochen und in Lösungen umgewandelt.
Suche Anregungen im Netz
Bei der Suche nach Wortspielen, Mottos oder Slogans lohnt es sich zudem, den PC anzumachen. Neben den klassischen Synonymvorschlägen bei Word liefern zahlreiche Webseiten Hilfe zu gängigen Phrasen, Wortkombinationen, Redensarten und Co. Oft hilft es auch, Wörter einfach mal zu googlen und zu schauen, in welchen Zusammenhängen sie auftauchen.
Schaffe dir Wissen und träume gelegentlich
Last but not least hilft es zu wissen, dass wirklich jeder Mensch kreativ sein kann. Nur gilt es, die innere Stimme zu ignorieren, die einem sagt, dass etwas falsch oder komisch ist. Und auch wenn man spezialisierten Fachleuten nicht unbedingt die größte Kreativität zuschreiben würde: Wissen ist Macht beim Mindstorming. Denn wer interessiert ist, sich informiert und gern dazulernt, hat es meist leichter, andere Blickwinkel einzunehmen und Assoziationen zu finden. Und für die Träumer unter uns: Ein bisschen Tagträumen macht uns nicht neurotisch, wie Sigmund Freud behauptete, sondern schafft uns Raum für Phantasie und liefert den einen oder anderen guten Geistesblitz.