Kann das weg? Nein, kann es nicht – so die Philosophie vieler Hersteller auf der Werbeartikelmesse PSI. Im Sinne des Umweltschutzes und der Imagebildung wurde aus recycelten Materialien so mancher Werbeartikel mit Erinnerungswert kreiert. Taschen aus Arbeitskleidung, eine Frisbeescheibe aus Turnschuhen oder Schlüsselanhänger aus alten PC-Tastaturen griffen den nachhaltigen Gedanken auf, und erzählten gleichzeitig eine Geschichte.
Tasche aus ausrangierter Arbeitskleidung
Den Promotional Gift Award gab es u.a. für eine Tasche aus ausrangierter Arbeitskleidung. Dabei wurden die Brusttaschen der Arbeitsanzüge kurzerhand zu kleinen Vordertaschen verarbeitet, Reißverschlüsse umfunktioniert und aus Gurten Trageriemen gefertigt. Am Stand des Anbieters selbst wurden weitere originelle Recycling-Ideen vorgestellt: Ohrringe aus Reißverschlüssen oder Computerzubehör, Sitzhussen aus Armee-Beständen, Taschen oder Portmonees aus Segeltüchern, Flugzeuggurten und Werbebannern.
Eine weitere kreative Idee setzte ein Hersteller für eine bekannte Sportmarke um: Eine Frisbeescheibe aus der Sohle eines alten Sportschuhs, der seinen Träger bereits internationale Siege und Erfolge eingebracht hat. Ein Unikat, das mit entsprechendem Spruch Siegeswillen und Sportgeist transportiert und gleichzeitig dem Trend folgt, die eigene Verantwortung für die Umwelt zu zeigen.
Individualität abseits von Logo und Farbe
Beispiele die zeigen, wie Werbeartikel auch abseits des Logodrucks oder der Unternehmensfarbe individuell auf ein Unternehmen zugeschnitten werden können. Stammen die recycelten Materialien aus der werbenden Firma selbst, werden sie zudem eingebunden in eine Kampagne oder Geschichte, verstärkt dies die Botschaft auf dezente, aber einprägsame Weise. Waren nachhaltige Materialien, Herkunft und Verarbeitung des Produktes nicht sofort ersichtlich, wurde auch mit QR-Codes gearbeitet. Direkt auf den Werbeartikel platziert, lieferten sie Hintergründe zur Produktionskette oder Geschichte des Produktes.
Neues CSR-Zertifizierungsprogramm in den Startlöchern
Auch den Klassiker Kugelschreiber hat der Nachhaltigkeitsgedanke erreicht. Modelle aus recycelten PET-Flaschen, biologisch abbaubare Varianten aus Holz, oder aus Kunststoffarten mit niedrigeren Belastungswerten wurden auf der PSI gezeigt.
Neu in den Startlöchern steht das CSR-Zertifizierungsprogramm des europäischen Werbemittelverbandes, der European Promotional Products Association (EPPA), dem momentan sieben Werbeartikelunternehmen angehören. Statt der Produkt- steht hier die Prozesszertifizierung, sprich die Verantwortlichkeit in der Lieferkette, im Mittelpunkt. Eine Entwicklung, die zeigt, wohin die Reise künftig noch geht.